Von Brixen aus führt ein Fußweg entlang dem Fluss Eisack nach halbstündiger Wanderung zum nördlich gelegenen Kloster Neustift. Die Augustiner-Chorherren errichteten es Mitte des 12. Jahrhunderts als wehrhafte Anlage auf der östlichen Seite des Eisacktals.
Am südlichen Zugang vor der eigentlichen Klosteranlage steht die runde, zweigeschossige Michaelskapelle. Sie wird aufgrund ihrer Ähnlichkeit zum römischen Vorbild auch Engelsburg genannt und ist mit Zinnen bekrönt. An ihrem Nordturm prangt eine Statue des namengebenden Erzengels Michael mit Schwert und Seelenwaage.
Sehenswert sind ebenso die klostereigene Kellerei, die Stiftskirche und der im 17. Jahrhundert errichtete, achteckige Aufbau des Wunderbrunnens. Zusätzlich zu den Sieben Weltwundern der Antike präsentiert er im achten Feld eine damalige Ansicht des Stiftes.
Gegenüber dem Wunderbrunnen ist der Eingang zum Bildungshaus. Seit 1970 bietet es eine Tagungsstätte mit Gästezimmern zum Übernachten.
Die aus Steinen erbaute Außenmauer der Klosteranlage birgt schlüsselförmige Schießscharten. In deren Schutz konnten die Klosterbewohner im Verteidigungsfall auf Angreifer mit Handwaffen feuern.
Oberhalb am Hang schließen sich die Weinberge des Klosters mit angelegten Wanderwegen an.